Die Hainmühle
Hainmühle, Mitte 20. Jahrhundert,
Bildquelle/Copyright: Museen Kohren-Sahlis, Stadt Frohburg
Hainmühle, 2023,
Bildquelle/Copyright: Kohrener Geschichtsverein e. V.
Kohren hatte in vergangener Zeit drei Wassermühlen, wovon die Hainmühle bereits 1271 erwähnt wird. Die zwei anderen, die einstige Mittelmühle und die Obermühle
entstanden wahrscheinlich Ende des 14. oder Anfang des 15. Jahrhunderts.
Die älteste und am längsten betriebene Mühle ist die Hainmühle, heute Töpferstr.23. Die Mühle gehörte bis 1740 zum Rittergut Sahlis und war verpachtet. Sie wurde als Pachtmühle bezeichnet. 1740 verkaufte der Besitzer des Rittergutes Sahlis, Kurt Abraham von Einsiedel die Hainmühle für 1000 Gulden an Christian Gottfried Ebert. Seit jener Zeit ist sie in Privatbesitz.
Das Mühlengrundstück bestand zunächst aus einem Wohnhaus im Fachwerkstil mit
Mahlmühle und Nebengebäuden, erbaut 1766. Über der Haustür im Schlussstein ist das Mühlenzeichen erkennbar. 1827 wurde ein Sägewerk gebaut. Als Nebenerwerb wurde Landwirtschaft betrieben. Zum Betreiben der Mühle nutzte man das Wasser des Ratte- und des Mausbaches, welches über einen Graben zur Mühle geführt wurde. Das Wehr befand sich unterhalb des ehemaligen Lokomotivschuppens. Um 1923 wurde das oberschlächtige Wasserrad durch eine Turbine ersetzt.
1975 kam es zur Einstellung des Wasserbetriebes der Mühle und nach 1984 wurde auch der Mühlenbetrieb eingestellt. Die heutigen Eigentümer und Bewohner der Hainmühle sind mit viel Liebe bemüht, das denkmalgeschützte Objekt zu pflegen und somit ein Stück Heimatgeschichte zu bewahren. Besichtigungen sind wegen der Wahrung der Privatsphäre nicht möglich.
Stand Februar 2023
Aus der Geschichte von Kohren-Sahlis (Günter Barthel/Ernst Bochmann)
Denkmalkarte Sachsen